Muskelverspannung durch Nährstoffmangel – Teil 1

Muskelverspannung durch Nährstoffmangel – Teil 1

Von Amelie Kokorsky

Jeder Reiter wird die Tage kennen, an denen sein Pferd nicht so richtig locker lassen möchte. Egal, ob an der Longe oder unter dem Sattel - an manchen Tagen sind unsere Vierbeiner einfach verspannt. Hinter einer Muskelverspannung können sehr viele Ursachen stecken. Wie kommen Muskelverspannungen zustande und was kann man dagegen tun? Kann hinter einer Verspannung vielleicht auch eine Krankheit stecken?

Ein Nährstoffmangel kann zu Muskelverspannungen führen

Umso intensiver und häufiger ich das Pferd belaste, umso höher ist auch der Bedarf an relevanten Nährstoffen für die Muskulatur. Bekommt das Pferd trotz Belastung zu wenig dieser wichtigen Nährstoffe, kann das zu Verspannungen in der Muskulatur führen, welche sich beispielsweise wie folgt äußern können:

- Das Pferd scheidet trockenen Kot aus. Die Pferdeäpfel sind kleiner und härter als üblich. Meistens setzt das Pferd öfter Kot ab als sonst, sodass der Reiter mehrmals abäppeln muss.
- Dem Pferd fällt es schwerer, Kot abzusetzen. Es bleibt öfter stehen, drückt, aber setzt keinen Kot ab.
- Die Leistungsfähigkeit des Pferdes ist vermindert. Es wirkt müder und träger als sonst.
- Beim Anfassen und/oder Putzen zeigt das Pferd (leichte) Abwehrreaktionen.

Zu den wichtigen Nährstoffen für die beanspruchte Muskulatur zählen Magnesium, Mangan, Selen und Vitamin E.


Magnesium wird für eine gesunde Muskulatur, aber auch für die dazugehörigen Nerven benötigt, denn die Anspannung der Muskulatur und die Weiterleitung eines nervalen Reizes benötigt Magnesium. Magnesium wird auf natürliche Weise über den Kot und Urin des Pferdes ausgeschieden. Aber auch der Schweiß des Tieres leitet Magnesium aus dem Körper aus, sodass der Bedarf, vor allem im Sommer oder bei intensiver, schweißtreibender Belastung, steigt.

Den normalen Verlust an Magnesium gleicht das Pferd unter normalen Umständen über die Nahrungsaufnahme wieder aus. Der Tierbesitzer sollte daher immer auf eine gute Heuqualität, eine artgerechte Versorgung mit Grünschnitt und den täglichen Weidegang achten.

Ein vorliegender Mangel an Magnesium kann sich in Muskelverspannungen, Muskelzittern oder Muskelkrämpfen äußern. Besteht der Mangel über einen längeren Zeitraum hinweg, kann es sogar zum Abbau von Muskeln kommen.

Prinzipiell kann es eher zu einem Mangel an Magnesium kommen als zu einer Überversorgung, da das Pferd meistens unproblematisch die dreifache Menge des täglichen Bedarfs zu sich nehmen könnte.

Als Lieferant für Magnesium bietet sich das Stiefel Mag12 oder das Stiefel Mag Power Liquid an. Beide Produkte können durch ihre Zusammensetzung aus Magnesium und Vitamin B12 die Leistungsfähigkeit des Pferdes positiv beeinflussen.

Tipp: Magnesium kann eine ermüdende Wirkung auf das Pferd haben. Deswegen sollte magnesiumreiches Futter immer erst nach dem Training gegeben werden.


Eine leichte Lahmheit kann auch schnell mit einer Muskelverspannung verwechselt werden. Fehlt dem Pferdeorganismus Mangan, kann dies zu leichten Lahmheiten führen, welche der Reiter zunächst als Verspannung wahrnimmt.

Mangan ist am Knorpelaufbau beteiligt. Fehlt dem Pferd Mangan, kann es an dem Knorpelgewebe zu Mangelerscheinungen kommen und das Tier fängt an zu lahmen. Zu einem Mangel an Mangan kann es zum Beispiel kommen, wenn man größere Mengen calciumreiches Futter gibt, da Calcium das Mangan im Organismus verdrängen kann.

Tipp: Viele Kräuter enthalten bereits einen natürlichen Anteil an Mangan, sodass durch eine gezielte Kräuterfütterung ausreichend Mangan im Körper des Pferdes vorhanden ist.


Pferde, die regelmäßig im Sport gehen, verlieren Selen über den Urin. Die Muskulatur verbraucht bei Belastung Vitamin E. Vitamin E bindet Selen an sich und beide Nährstoffe werden gemeinsam ausgeschieden.

Es kann Sinn machen, den entstandenen Selenverlust bei körperlich beanspruchten Pferden auszugleichen. Dennoch sollte man auch immer darauf achten, dem Pferd nicht zu viel Selen zu füttern, denn Selen kann in einem zu hohem Maß auch zu einer Selenvergiftung führen. Aus diesem Grund sollte man alle Zusatzfuttermittel, die das Pferd gefüttert bekommt, auf ihren Selengehalt überprüfen.

Man sollte aber auch bedenken, dass die Entgiftungsprozesse im Organismus unserer Pferde Selen benötigen. Daher führt nicht jede Zufütterung von Selen gleich zu einer Selenvergiftung! Man sollte die Nährstoffmenge nur stets im Auge behalten.

Einen guten Ausgleich für einen möglichen Selen- und/oder Vitamin E- Mangel bietet das Stiefel E-Power Liquid oder das Stiefel E-Plus. Die Produkte können einen möglichen fütterungsbedingten Mangel an Vitamin E vorbeugen und ausgleichen. Zusätzlich enthalten sie noch Lysin, eine wichtige Aminosäure für (Sport)Pferde.


Heutzutage werden viele Pferde täglich statt mit Heu mit Heulage oder Silage gefüttert. In der Heulage ist kein Vitamin E mehr enthalten, denn Vitamin E wird beispielsweise beim Silieren von Futter geschädigt. Ebenso enthält Heu, welches zum Fütterungszeitpunkt bereits lange gelagert wurde, kaum noch Vitamin E.

Ein guter Vitamin E Lieferant könnte Hafer sein, wenn man diesen als ganzes Korn oder direkt nach dem Quetschen füttert, denn ansonsten geht auch hier Vitamin E verloren. Ebenfalls zerstören Konservierungsstoffe, die in vielen Futtermitteln enthalten sind, Vitamin E. Auf der anderen Seite jedoch wird das Vitamin E selber gerne als Konservierungsmittel genutzt. So schützt es beispielweise Öle vor dem frühzeitigen ranzig werden.

Im Körper des Pferdes spielt Vitamin E eine besonders wichtige Rolle beim Schutz der Muskulatur, denn Vitamin E schützt die Muskeln vor stark reaktionsfähigen Sauerstoffverbindungen. Damit ist es ein sehr wichtiges, antioxidatives Vitamin für die Muskulatur. Liegt bei einem Pferd ein Mangel an Vitamin E vor, kann das zu einer schlechten Regeneration der beanspruchten Muskulatur führen. Der Muskel erholt sich von der Belastung nicht richtig und das Pferd beziehungsweise dessen Muskeln, sind für die nächste Trainingseinheit noch nicht bereit. Belastet man das Tier trotzdem, kann es zu Verspannungen kommen. Man kann es mit einem Training unter „Muskelkaterschmerzen“ vergleichen. Wegen der wichtigen Funktionen für die Muskulatur, kann man das Vitamin E auch als das essenzielle „Muskelvitamin“ bezeichnen.

Für einen möglichen Vitamin E Mangel bietet sich auch an, das Stiefel E-Plus Pellet oder Stiefel E-Plus Pulver zu füttern. Beide Produkte enthalten sogar Selen. Stiefel Leinöl bietet sich mit seinen vielen positiven Eigenschaften und natürlichen Vitaminen ebenfalls zur Unterstützung an.

Ein kleiner „ Alleskönner“, der alle wichtigen Nährstoffe für die Muskultur enthält, ist das Stiefel Vitamin Liquid. Es enthält Magnesium, Selen, Mangan und Vitamin E und ist damit ein „Komplettpaket“, das sich positiv auf den Allgemeinzustand und die Muskulatur auswirken kann.

Besteht bei einem der vielen wichtigen Nährstoffe ein größerer Mangel, kann man diesen durch ein oben genanntes Produkt zusätzlich zu dem Stiefel Vitamin Liquid ausgleichen.

Sei gespannt auf Teil 2 mit dem Thema "Muskelverspannung durch Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM)"